Du lernst thailändisch? Echt jetzt?!

Wie oft habe ich diese Frage in den letzten Monaten schon gehört…

Ja, ich lerne bzw. ich versuche thailändisch zu lernen. Schon bei meiner ersten Thailandreise haben mich die Schriftzeichen und diese singende Sprache fasziniert. Ich versuchte mir dann ein paar Wörter zu merken, aber mehr als „Hallo“, „Danke“ und „nicht scharf“ war`s dann nicht.

Je öfter ich in Thailand Urlaub machte umso mehr dachte ich, das muss doch irgendwie gehen, dass man diese Sprache auch als Europäer lernt, naja und dann kam es, wie es kommen musste. Irgendjemand sagte:“

Thailändisch lernen, das geht ja nie…!“

…und ab diesem Zeitpunkt war mein Kampfgeist geweckt und die Neugierde auf die Sprache und die Schrift wurde immer größer.

Ich war letzten Oktober mit meiner Schwester in Khao Lak und noch im Urlaub hab ich im Internet nach jemandem gesucht, der mir in Wien die thailändische Sprache beibringen kann. Eine Volkshochschule mit einem fixen Stundenplan kam für mich nicht in Frage, da ich als Krankenschwester immer unterschiedliche Dienste habe. Und so bin ich auf Uma gestoßen. Uma ist Thailänderin und lebt schon über 25 Jahre in Wien. Sie ist eine ausgezeichnete und sehr geduldige Lehrerin.

Wir haben uns per Mail einen Kennenlerntermin ausgemacht, ja und dann ging`s schon los. Jetzt treffe ich Uma regelmäßig und schreibe bzw. male die Thai Buchstaben und versuche in 5 Tonarten zu sprechen 🙂

Das gelingt mir manchmal nur recht und schlecht, aber das Beste daran ist, dass es mir furchtbar viel Spaß macht und ich, nach einem 2-stündigen Unterricht, immer das Gefühl habe, ein bisschen in Thailand gewesen zu sein.

Wie kann man diese „Sing Sang“ – Sprache lernen?

Die thailändische Sprache ist eine Silben- und tonale Sprache. Das bedeutet, jede Silbe wird in einer anderen Tonart gesprochen und dafür gibt es die Tonregeln. Es gibt 5 Tonarten: mittlerer, steigender, fallender, tiefer und hoher Ton. Das ist das richtig Schwierige. Denn somit kann ein Wort mehrere Bedeutungen haben, das kann mitunter zu lustigen oder auch peinlichen Erlebnissen führen.

Die Grammatik ist im thailändischen fast nicht vorhanden. Kein Vergleich zu deutsch! Es wird nicht konjugiert, es wird nicht dekliniert, es gibt keine Artikel und es gibt auch kein Geschlecht. Dafür gibt es viele Wörter, die Verschiedenes anzeigen.

Ein Wort, damit man weiß, ob es in der Zukunft geschieht oder ein Anderes, damit man weiß, dass es vergangen ist. Es macht auch einen Unterschied, ob ein Mann oder eine Frau etwas sagt. Es gibt zwei verschiedene „Ich`s“ und es wird auch immer großen Wert auf die Höflichkeit bzw. höfliche Anrede gelegt. Die Satzstellung ist ebenso anders als im Deutschen, auch das macht es für mich kompliziert einen richtigen Satz zu formulieren

Ich dachte ja, mir würde es genügen, ein bisschen sprechen und ein paar Schriftzeichen lesen zu können. Für Uma war aber von Beginn an klar, ich muss auch schreiben können und so male ich jetzt die 44 Konsonanten, 16 Vokale und 5 Tonzeichen in 3 verschiedenen Schreibebenen. Vokale können vor, hinter, ober oder unter einem Konsonanten stehen und können aus einem oder drei Schriftzeichen bestehen.

Schreiben macht mir auch großen Spaß, es ist ein irgendwie beruhigend, wie Mandala malen.

Mittlerweile kann ich das Alphabet ganz passabel und somit muss ich schon versuchen eigene Sätze zu bilden, diese zu schreiben und auch in der richtigen Tonart zu sagen und an dieser scheitert es leider oft. Uma sagt dann immer, dass sie glaubt zu wissen, was ich meine …die thailändische Detektivin 😀

Thailändisch zu lernen stellt mich vor eine große Herausforderung, aber es macht unheimlich viel Spaß und ich hoffe dass bleibt noch lange so.

Ich bin schon sehr gespannt, ob ich mich bei meinem nächsten Urlaub im Oktober schon etwas unterhalten kann oder wenigstens unser Essen in der Landessprache bestellen kann. Ich werde weiterhin fleißig üben und hoffen.

Katja
…denn das Leben ist zu kurz für später!

1 Kommentar zu „Du lernst thailändisch? Echt jetzt?!“

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